Das ist eins meiner ersten Gedichte. Ich habe es vor etwa 3 Jahren geschrieben.
Ich mag das Gedicht recht gern, weil es echt nett gereimt und relativ leicht ist. So fließend :)
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Mensch und Zeit
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Lautlos ziehen die Gezeiten,
Welle für Welle, Wort für Wort,
um schleichend Wandel zu verbreiten,
im Menschen, Zeitalter und Ort,
und stetig schreitet sie voran,
die Zeit die alles mit sich reißt,
die Wunden fügt und Wunden heilt,
Vergang'nes ist, Zukunft verheißt,
und seit unendlich alten Tagen
Segen ist und Fluch zugleich.
Lässt uns werden und vergehen,
in jenem Angesicht ist gleich,
ein jeder Mensch, so klein und bleich,
so ohne Macht, bedeutungslos,
und doch: so sind wir in den Köpfen
der Einzelnen unendlich groß,
denn klein, wie wir auch seien mögen,
betrachtet vom Standpunkt der Zeit,
so groß sind wir in uns'rem Leben,
weil dort nichts ist, uns mehr verheißt
als das, was wir selbst in uns sehen:
der Mittelpunkt der kleinen Welt,
die dann und wann, in bösen Zeiten,
so hoffnungslos zusammenfällt
und dann in einer besseren Zeit
wieder erblüht, erstarkt, gefällt.
So sei dir klar Mensch dass dein Leben
nur in deinem Kopfe zählt.
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