Dieses Gedicht ist mittlerweile wohl auch schon um die anderthalb Jahre alt. Ich denke es spricht für sich selbst.
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Dampfherz
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Gedanken weben - einerlei,
ein sanfter Lufthauch zieht vorbei,
lässt mich erstarren, lässt mich gehn
ich trotte weiter, bleib’ nicht stehn.
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Ich schleppe mich, wie ewig schon, hier durch dies kalte, karge Land
und alles was an Ding ich fand hab ich gesammelt und verbrannt,
um mir zu halten, bis zu letzt,
die Flamme die mein Herz erherzt.
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Doch war das Feuer stets schon rar
weil selten einer was gebar
was mir zum Schüren taugen könnt
und hüten, dass mein Feuer brennt.
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So flackert’s oft und macht mich bangen
denn wenn es stirbt, stirbt mein Verlangen,
mein Herz, das Tor zur Welt, wird kalt
der Winter kommt, bringt’s Ende bald.
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Nur wenn ich dann am End’ beseh’
wo ich mich find und wo mein Weh,
mein Leiden mir das Leben trübt,
am Ende nur mein Leben übt,
dann muss ich bitter vor mir lachen
und form aus Bitter schöne Sachen
die ich dann in mein Feuer geb
auf das ich wieder feurig leb.
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