Dieses Gedicht habe ich in Kassel geschrieben, In einer "wilden Zeit":) in der ich recht produktiv war. Vor ca. 1 oder 1,5 Jahren. Es ist sehr bildlich und metaphorisch und ich mag diesen Stil sehr...
Dieses Gedicht habe ich in Kassel geschrieben, In einer "wilden Zeit":) in der ich recht produktiv war. Vor ca. 1 oder 1,5 Jahren. Es ist sehr bildlich und metaphorisch und ich mag diesen Stil sehr gerne.
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Wolkennnarben
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Durch Wolkennarben sieht der Himmel auf mich
und an den Kanten gerissenes Licht
fällt am Ende der Tage zum Boden hinab,
still harrt die Welt und wartet ab,
hält den Atem an, zwischen Tag und Nacht,
wo Zwielicht aus Sehnsucht höhnisch Bilder schafft,
da stehe ich, am Ende der Welt,
allein, und hör wie sie zerfällt.
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Ich hör ein Reißen im Himmelszelt,
spür wie durch die Wunden die Nacht einfällt,
fühl wie langsam, kalt die Nacht mich umschlingt
die seufzend Sehnsucht und Einsamkeit bringt
und in dem Nichtlicht des Dunkels ohne Mond
ist Verwirrung des Suchenden erster Lohn.
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So, wie nun die Nacht hinaufgestiegen, so steigt’s nun auch in mir
und weckt die alte, oft verfluchte, ureigene Gier
die altbekannt und wohlgeliebt
mich wärmend erfüllt und wegzieht,
weg, von diesem Ende der Welt,
wo nur die Einsamkeit mich hält
und lockt mich in Gedanken zu reisen,
in Gedanken um unerreichte Schönheit zu kreisen,
um Schönheit und um ewiges Leid,
ach heißgeliebtes Gedankenkleid,
aus Rabenfedern mit Schwingen so weit,
beschwör dich, so trag mich bis ans Ende der Zeit!
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