Lockt als Selbstständige mit einem reinen Online Business wirklich die große Freiheit?
Oder ist das alles Schall & Rauch und in Wirklichkeit doch ein von Abhängigkeiten geprägtes Leben?
In dieser Podcast-Folge gibt Laura einen Einblick hinter die Kulissen ihres Lebens als Digitale Nomadin und hat 3 Chancen sowie 3 Risiken im Gepäck.
Nach über 3 Jahren Online Business, Leben an 3 Orten der Welt und vielen Höhen und Tiefen kann Laura einiges aus dem Nähkästchen plaudern.
Hör’ unbedingt mal rein in diese neue Folge!
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Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Podcastfolge hier bei Moin um Neun. Hier ist Laura und ich freue mich sehr, dass ich heute eine Woche Moin um Neun zu einem Thema mitbringen darf, was mich sehr interessiert und was mir sehr häufig begegnet. Und ich hoffe sehr, dass es für euch eine spannende Woche ist. Es gibt heute die Folge mit mir und am Donnerstag ein Interview mit einem Menschen, der auch zu dem Thema Digitales Arbeiten, Online Unternehmertum und digitales Nomadentum etwas zu erzählen hat. Und genau das möchte ich heute auch aufgreifen. Die Frage, die ich mitgebracht habe, ist, etwas schnippisch runtergebrochen: Fluch oder Segen? Ist Online Business, also reines online arbeiten, digitales Nomadentum eigentlich eher ein Fluch oder eher ein Segen? Und was daran ist ein Fluch und was ein Segen? Oder was kann schwierig und herausfordernd sein und was kann besonders toll sein? Ich fange mal diese Folge damit an, dass ich erzähle, dass ich selber seit Beginn der Pandemie, also seit April 2020 oder März 2020, 100 % online arbeite oder sagen wir mal 95 % online arbeite und nur in ganz, ganz, ganz wenigen Ausnahmen mal vor Ort etwas mache. Vorher war das überhaupt nicht der Fall. Bis zu diesem März/April 2020 war ich als Trainerin in Hamburg vor allem in Unternehmen tätig und bin morgens geschniegelt aus dem Haus gegangen, mit einem Köfferchen und einem Hosenanzug und bin in Firmen gegangen und habe dort Teamentwicklung gemacht, habe dort Trainings zum Thema Konflikt und Kommunikation gegeben und habe natürlich auch viel am Laptop gearbeitet, aber viel weniger als jetzt und viel oder ganz anders. Es war da eher so mein Backoffice, die Vor- und Nachbereitung, die Buchführung. Und so weiter. Aber der Kern meiner Arbeit als Wirtschaftspsychologin, der hat bis dahin in Firmen stattgefunden. Und dann kam die Pandemie und alles wurde anders. Ich habe dann im Frühjahr 2020 mein ganzen Jahresumsatz 2020 verloren. Ich war gut gebucht, ich war quasi voll für das Jahr. Ich hatte tolle Aufträge und es ist innerhalb von zehn Tagen weggebrochen. Und das war natürlich nicht so eine einfache Zeit und die war auch mit vielen Ängsten und existenziellen Ängsten und Sorgen besetzt. Und dann habe ich es aber geschafft, diese Zeit zu nutzen, um mich neu aufzustellen. Denn es gab schon lange diesen Wunsch in mir freier zu sein an dem Ort, freier zu sein in der Wahl des Ortes, wo ich lebe. Ich war im Winter 2019 für drei Monate auf den Kanaren und das ist meine zweite Heimat, vielleicht meine dritte mittlerweile. Und ich habe es so sehr geliebt, da zu sein und von dort aus auch tätig sein zu können, dass ich mich schon ein paar Jahre zuvor mit Online Business beschäftigt hatte, aber noch nicht so richtig den Durchbruch hatte, sondern es mehr so für mich, mich ausprobiert habe, erste Schritte gegangen bin. Das war schon 2018/2019. So konnte ich dann eben auch die drei Monate auf La Palma auf den Kanaren eben überbrücken. Habe dann auch angefangen online zu arbeiten, aber das waren irgendwie wirklich noch so erste Steps. Und jetzt, zweieinhalb Jahre später, fußt mein gesamtes Business, mein Unternehmertum darauf, dass ich eben online tätig bin und mittlerweile die eine oder andere weiß, dass vielleicht nicht alle einen großen Teil meiner Zeit in Schweden verbringe, was eben auch mittlerweile zu einem Herzort, einer Heimat, einem Zuhause geworden ist. Vorher habe ich in Hamburg gelebt und habe mich da aber schon einige Jahre zwar noch sehr wohlgefühlt und sehr verbunden, aber ich wollte weiter raus in die Natur. Ich wollte einsamer sein. Also im Außen. Ich wollte mehr Raum, weniger Menschen pro Quadratmeter Natur. Und so konnte ich das dann im Jahr 2020 so langsam aufbauen. Und diese Krise habe ich genutzt, um selber mein Business digital zu transformieren und aber auch und mittlerweile wisst ihr das vielleicht. Ich habe ja drei Businesses, drei Unternehmen, in denen ich tätig bin. Zum einen das Unternehmen mit Gretel zusammen, Laura und Gretel GbR. Wir arbeiten zusammen. Wir haben unsere tolle Mastermind-Gruppe. Wir haben den tollen Podcast. Wir bieten regelmäßig kostenlose Netzwerk Events an usw. Wir haben ja ganz, ganz viele tolle Dinge, neuerdings auch einen Onlinekurs, Ahoi heißt der. Und als zweites bin ich ja weiterhin als Wirtschaftspsychologin tätig. Da bin ich vor allem in den Bereichen Resilienz, mentale Gesundheit und auch Umgang mit dem Hass im Netz in sozialen Netzwerken tätig. Und als Drittes leite ich ja noch die Firma meiner Mutter und ihrem Mann das Jin Shin Jyutsu Zentrum Hamburg. Auch das haben wir in den zweieinhalb Jahren komplett digital transformiert und ist heute ein Online Selbst Lerner Zentrum für die Selbstheilungsmethode Jin Shin Jyutsu. Wenn dich einer dieser drei Bereiche besonders interessiert, dann schreib mich gerne an, wenn du diese Folge hier gehört hast. Ich freue mich sehr. Komm gerne rüber zu Instagram. Da findest du mich als Laura.Roschewitz oder auch auf LinkedIn Laura Roschewitz einfach mit meinem Namen. Und jetzt möchte ich auf die Punkte zu sprechen kommen, mit denen ich diese Folge hier gestartet habe. Und zwar werde ich ganz oft gefragt Ja, wie machst du das denn? Und ist das denn toll oder ist das eher schwierig oder was ist daran toll? Bekomme sehr, sehr viele Fragen auch zu dem Leben in Schweden? Wie kann man in Schweden leben? Was arbeitest du da? Wie funktioniert das? Und das möchte ich gerne einmal aufgreifen. Ich habe drei Pros und drei Contras mitgebracht, wo ich sagen würde das sind für mich so die Punkte, die es wirklich ein bisschen tricky machen können oder die es auch besonders schön machen können das digitale Arbeiten. Ich fange mal mit den Contras an, mit den Punkten, die ich persönlich erlebe, bei mir selbst und bei anderen als schwierig und als herausfordernd. Da ist als erstes der Punkt, dass man nicht unterschätzen darf, wie es ist, ohne Kontakt zu anderen Menschen, also Real Life Kontakt zu arbeiten. Also diesen Punkt, dass ich nicht automatisch jeden Tag jemanden sehe, weil ich in ein Büro gehe, weil ich zu einem Kunden fahre, zu einer Kundin. Das, finde ich, ist ein Punkt, über den müssen wir uns sehr bewusst sein, dass der uns beeinflusst. Und da, finde ich, ist es ganz wichtig, sich zu fragen, was bin ich eigentlich für ein Typ? Also brauche ich vielleicht regelmäßig Kontakt? Wie introvertiert oder extrovertiert bin ich, weil im Gegensatz vielleicht andersherum, als man das erwarten würde. Ich finde, für introvertierte Menschen ist es eher wichtig, jeden Tag automatisch Kontakt zu anderen zu haben, weil es vielen Introvertierten, mit denen ich arbeite, schwerer fällt, von sich heraus Netzwerke aufzubauen und Kontakte zu pflegen. Ich zum Beispiel bin ein sehr extrovertierter Mensch bzw. ich bin Netzwerk Fan. Ich pflege meine Netzwerke privat wie beruflich und deswegen fällt mir das gar nicht schwer. Mir fehlt das nicht so, weil ich jeden Tag mit zig verschiedenen Menschen Kontakt habe, sowohl privat als auch beruflich und auch in der Schnittmenge dieser beiden, so dass ich nicht so sehr davon betroffen bin. Aber ich erlebe das sehr oft. Das heißt, der erste Punkt, den ich als etwas tricky wahrnehme, ist auf jeden Fall der persönliche Kontakt zu anderen, den viele als digitale Nomaden eben nicht so selbstverständlich haben. Als zweites ist es so, dass die allermeisten digitalen Nomaden, die ich kenne, von zu Hause arbeiten. Und das, finde ich, kann Fluch und Segen zugleich sein. Für mich ist es jetzt so, dass ich mittlerweile ein externes Büro habe, aus dem ich arbeite und ich nicht mehr hauptsächlich von zu Hause arbeiten möchte. Das hat den Grund, dass ich persönlich diese Rollen Vermischung sehr schwer finde zwischen privater Person Laura Roschewitz und Unternehmerin Laura Roschewitz. Und als Unternehmerin möchte ich einen Ort haben, an dem ich unternehmerisch wirke und tätig bin. Und als Privatperson möchte ich einen Ort haben, der privat geprägt ist. Und das ist für mich ein großes Learning, weil ich aus einer Familie stamme, wo immer gearbeitet wurde morgens, mittags, abends, Tag, Wochentag, Wochenende, nachts egal. Und für mich ist es eine große Herausforderung, das klar zu trennen und zu sagen, hier ist Beruf und hier ist privat. Und im Privaten finden auch natürlich berufliche Dinge statt. Und ich beantworte auch mal eine Sprachnachricht. Und ich sehe auch, wer mir auf Social Media was schreibt. Ich bin gar nicht der Freak, der sagt, man muss das hundertprozentig abgrenzen, aber ich möchte die Räume abgrenzen. Das ist für mich ganz, ganz wichtig. Das heißt Obacht bei den Rollen, die da auf euch zukommen. Ich bin zum Beispiel keine Mutter, aber wenn ich mir vorstelle, ich wäre noch Mutter. Für mich ist es im kleineren Feld erkennbar mit den Tieren, die ich habe. Mit meinem Haus, mit meinem Garten, mein Gewächshaus mit dem Gemüse, das mich alles angeguckt. Die Wäsche, die mir sagt Du musst doch die Wäsche machen. Ist für mich schwierig. Das zu trennen, überforderte mich oft und deswegen, nach einigen Jahren im Homeoffice habe ich mich jetzt entschieden, wieder ein externes Büro zu haben. Und ich liebe es. Also als erstes kein Kontakt zu anderen Menschen automatisch. Als zweites die Rollen und als drittes, weil ich ja Expertin bin für mentale Gesundheit und auch Erkrankungen. Ähm, finde ich, müssen wir uns klar machen, dass es für einige psychische Erkrankungen oder Krankheitsbilder oder Herausforderungen schon tricky ist, viel alleine zu Hause zu sein. Das fühlt sich vielleicht erst mal gut an und ich bin ja als ehemalige Betroffene von starken Angstzuständen und Panikstörungen und auch Depressionen kann ich das sehr gut nachvollziehen. Es fühlt sich häufig angenehm an, mit nicht so viel herausfordernden Situationen konfrontiert zu sein. Zum Beispiel muss ich nicht mit dem Auto durch den Stau, ich muss nicht mit den Öffis fahren, ich muß nicht mich mit anderen Personen auseinandersetzen. Es gibt ganz viel, aber wir würden in der Psychologie sagen Aufpassen, dass daraus keine Vermeidungsstrategie wird. Das heißt, wenn wir unseren Radius verengen und verkleinern, ist auch immer das Risiko vorhanden, dass wir deswegen den Radius danach nicht einfach wieder erweitern können, wenn wir das möchten, sondern dass unser System sich auf einen kleineren Radius einstellt. Und aus dem Gesichtspunkt der psychischen Erkrankung finde ich alleine im Homeoffice zu arbeiten durchaus fragwürdig, weil wir nicht so ein gesundes Korrektiv um uns herum haben. Ein Korrektiv ist natürlich nur dann gesund, wenn es schön und liebevoll und achtsam ist. Deswegen heißt es nicht per se das Angestellten da sein oder in einer Firma tätig sein oder für eine Firma als Selbstständige im Einsatz sein, wertvoller oder besser ist. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass das ein Punkt ist, den viele nicht sehen, den ich sehr, sehr doll sehe und den ich sehr wichtig finde. Also meine drei Tricky Points fürs digitale Arbeiten sind zum einen, dass ich keinen automatischen Kontakt zur anderen Menschen habe in real life und das kann vielen Menschen fehlen, dass die Rollen tricky sind und dass psychische Erkrankungen eben ein besonderes Augenmerk brauchen und wir uns da gemeinsam den Blick schärfen dürfen. Kommen wir zu den Pros, denn für mich hat es auch sehr, sehr, sehr viele Potentiale und Spielräume, die ich liebe. An erster Stelle ist natürlich, dass ich immer Knoblauch essen kann, egal ob ich direkt danach einen Workshop habe. Spaß. Aber das ist schon zum Beispiel eine Freiheit, dass ich essen kann, was ich möchte oder dass ich Kleidung tragen kann. Freier. Ich kann freier entscheiden, welche Kleidung ich trage als früher. Das heißt das gibt mir schon eine gewisse Freiheit, ist aber noch nicht der erste Punkt, sondern der erste Punkt für mich ist tatsächlich, dass ich einfach Lebenszeit spare, weil ich nicht im Auto sitze, weil ich nicht mit der Bahn umher reise, weil ich nicht fliegen muss, weil ich nicht in Hotels sein muss, obwohl ich eigentlich gerne zu Hause wäre. Also dieser Punkt ist für mich ein enorm wichtiger, dass ich Lebenszeit spare, weil ich nach einem Team-Workshop kann ich bei Zoom oder Teams auf Verlassen klicken und bin Zacko Vanilli die Privatperson. Das heißt das spart mir wirklich Lebenszeit und das liebe ich sehr, denn meine Lebenszeit, jeder, der mich ein bisschen kennt, weiß Zeit ist mein kostbarstes Gut und ich kriege es immer nicht so gut geregelt genug davon zu haben bzw. ich arbeite sehr an dem Thema Zeitwohlstand und ja, das ist wirklich etwas, was mir sehr heilig ist und wo ich dran arbeite. Und deswegen liebe ich das als erstes Potenzial vom digitalen Arbeiten, dass ich Zeit sparen kann. Als zweites gibt es natürlich die große Freiheit, zum Beispiel meinen Lebensort noch mal neu zu wählen. Und für mich war ganz klar, ich muss dann nicht in einer Millionenstadt leben, wo ich sowieso das Angebot nur selten nutze und kann beispielsweise gerade in Schweden sein. Aus Schweden nehme ich gerade diesen Podcast auf. Ist das nicht wunderbar, das heißt, den Lebensort zu wählen, das ist ein großes Potenzial, was aber auch laut Statistik nur sehr wenig Menschen von denjenigen, die es könnten, auch wirklich in Anspruch nehmen. Also nur weil wir es könnten, heißt das ja nicht, dass wir es machen. Aber das Potenzial liebe ich persönlich sehr und ich habe es auch schon sehr ausgeschöpft durch mehrere Monate auf den Kanaren und jetzt seit eineinhalb Jahren viel Zeit in Schweden. Das liebe ich sehr. Und der dritte Punkt, den ich sehe, der ist, ähm, die Umwelt. Also so wie ihr wisst, bei den eben habe ich ja über die psychischen Erkrankungen gesprochen. Das ist eines meiner Kernthemen. So ist auch die Umwelt eines meiner Leidenschaftsthemen, vor allem als Private Laura Roschewitz. Und ich liebe es so sehr, dass ich mit diesem Arbeiten wirklich enorme Ressourcen schonen kann. Ich sitze eigentlich da, ich habe nur noch mein Laptop, einen Zettel und ein Stift. Ich habe kaum noch Material, ich muss nicht ständig ganz viel Papier nachkaufen. Wir machen alles virtuell, da werden auch Ressourcen verbraucht, das ist klar. Da dürfen wir nicht die Augen verschließen. Aber was ich früher an Ressourcen verbraucht habe durch Reisen, durch Bahnfahren, durch Fliegen, durch Hotel, durch all diese Dinge, das ist jetzt sehr, sehr reduziert. Und das finde ich ganz wunderbar, dass ich eben mit diesem Lebensstil für mich, wie ich ihn gewählt habe. Das ist natürlich nicht so, wenn ich als digitaler Nomade die ganze Zeit um die Welt jettete und ständig rum fliege. Aber so wie ich es für mich gewählt habe, kann ich ein sehr, sehr ressourcenschonendes Leben führen. Erst mal auf die Umwelt betrachtet. Das Ziel ist natürlich auch, dass ich es für mich besser nutzen kann, wo ich auch dran bin, dass ich für mich auch ressourcenschonender bin, dass ich mich nicht so verausgabe, dass ich an meinem Lebensort bin, an dem ich mich wohlfühle, dass ich mehr Dinge machen kann, die mir gut tun. Das sind einfach mal drei Pros und Contras oder meine drei Potentiale und Risiken vom Online arbeiten von dem Thema Digitales Nomadentum. Was ich noch mal so als Schluss drunter schreiben möchte, ist, dass viele das assoziieren mit einer großen Freiheit und Freiheit und Verantwortung gehen ja immer Hand in Hand. Das sind Geschwister. Und für mich ist es ganz wichtig, da immer wieder darauf hinzuwirken, weil ich oft so eine leicht neidische oder bewundernde Haltung mir gegenüber wiederfinde von Menschen, die hören, dass ich in Schweden bin und arbeite und dass ich mein Ort relativ frei wähle aktuell. Aber ich möchte da auch sagen, dass es andere Abhängigkeiten gibt und dass es nicht alles Gold ist, was glänzt und dass es viele, viele Instagram Accounts gibt, die zeigen, wie toll das ist. Aber ich möchte auch sagen, dass es viele Herausforderungen mit sich bringt. Da möchte ich sehr, sehr ehrlich sein. Ehrlichkeit ist mir ein hoher Wert und ich bin zum Beispiel massiv abhängig vom Internet. Und das klingt erstmal so Ja, ja, Internet haben wir ja alle. Aber hier in Schweden habe ich zum Beispiel sehr oft Stromausfall und dann ist erst mal nichts mehr mit Internet. Und solche Dinge, finde ich, sind auch wichtig zu berücksichtigen, dass wir nicht uns das Gras auf der anderen Seite des Zaunes angucken. Und da ist es ja immer so saftig und grün, sondern dass wir uns da auch nichts vormachen und wissen, es gibt überall große Herausforderungen und auch in diesem Leben. Und ich hatte hier auch schon sehr, sehr tiefe Tiefpunkte, wo ich gemerkt habe, das geht so nicht und dass ich sehr alleine war. Auch das Thema ist wichtig, sich anzuschauen. Es waren bei mir nur sehr wenige Augenblicke, aber es gab diese Momente von Heimweh, von nicht die Ursprungsfamilie oder Freundeskreis um mich herum zu haben. Das ist eine Herausforderung. Das sind Abhängigkeiten, die ich finde, die wir auch berücksichtigen müssen. Und nur weil wir örtlich frei sind als digitale Nomaden, heißt das noch lange nicht, dass wir emotional frei sind bei uns selber und unsere Geschichte nehmen wir aber mit. Das haben wir immer im Rucksack. Das heißt, das ist mir ganz wichtig. Lass uns realistisch sein. Lasst uns offen und ehrlich miteinander über solche Themen reden. Ich liebe dieses Leben. Ich möchte es nicht zurück tauschen. Ich sehe große Potenziale und Chancen. Und die nutze ich, so gut es geht. Aber ich erinnere auch immer wieder daran, dass Freiheit und Verantwortung zusammengehen und gerade mit diesem Thema woanders leben gehen große Entscheidungen, große Risiken, finanzielle Investitionen und auch eine ganz, ganz große Bereitschaft, selber 100 % Verantwortung zu tragen, einher. Und das möchte ich, dass das nicht unter den Teppich gekehrt wird. Und das ist auch nicht unbedingt für jeden etwas. Und das kann ich auch sehr, sehr gut verstehen. Das soll es zu dieser ersten Folge zu dem Thema gewesen sein. Hör unbedingt am Donnerstag noch mal rein, wenn ich mit Andreas spreche, der auch eine super, super spannende Geschichte hat und wirklich mit einem Koffer aufgebrochen ist und was er draus gemacht hat. Hör unbedingt in die nächste Folge Moin um Neun rein. Wenn du magst, schick mir doch gerne auch eine Nachricht, was du zu dieser Folge denkst. Komm rüber zu Instagram, Gretel Niemeyer und ich bin Laura Roschewitz. Wir freuen uns sehr, von dir zu hören. Lass uns super gerne hier auf Spotify oder dem anderen Anbieter deiner Wahl, Apple, gerne ein paar Sterne da und eine Bewertung. Das freut uns sehr, denn so können wir diesen Podcast in die Welt bringen und ganz, ganz viele selbstständige Frauen erreichen. Ich danke dir und wünsch dir einen schönen Tag. Ciao.