Heute beantworte ich eine Frage für dich, die mir sehr oft gestellt wird: Was kann ich tun, wenn mein Partner nicht mitzieht und nicht an der Beziehung arbeiten möchte?
Ich teile einige meiner Erfahrungen aus der Praxis mit dir und gebe dir vier Möglichkeiten mit auf den Weg – denn dass dein Partner aktuell nicht an der Beziehung arbeiten möchte muss nicht gleich das Beziehungsende bedeuten!
Ich wünsche dir viel Spaß mit dieser Podcast-Folge und ich freue mich sehr, wenn du mir eine Bewertung für den Podcast da lässt, wenn dir diese Folge gefallen hat!
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Die Podcast Folge für dich zum Lesen:
An der Beziehung arbeiten, wenn der Partner nicht mitzieht! Wie du trotzdem Veränderung herbei führen kannst.
Hallo & herzlich Willkommen im Paartherapie Podcast – deinem Podcast für glückliche & erfüllte Beziehungen. Mein Name ist Linda Mitterweger – ich bin Psychologin, Autorin & Paartherapeutin. Heute beantworte ich eine Frage für dich, die mir sehr oft gestellt wird: Was kann ich tun, wenn mein Partner nicht mitzieht und nicht an der Beziehung arbeiten möchte? Ich teile einige meiner Erfahrungen aus der Praxis mit dir und gebe dir vier Möglichkeiten mit auf den Weg – denn dass dein Partner aktuell nicht an der Beziehung arbeiten möchte muss nicht gleich das Beziehungsende bedeuten! Ich wünsche dir viel Spaß mit dieser Podcast-Folge und ich freue mich sehr, wenn du mir eine Bewertung für den Podcast da lässt, wenn dir diese Folge gefallen hat!
Mitunter die häufigste Frage, die mir gestellt wird, lautet: Was kann ich tun, wenn mein Partner nicht mitzieht? Was, wenn er oder sie sich quer stellt? Was wenn er oder sie sich weigert, an der Beziehung zu arbeiten? Und meist steckt hinter dieser Frage ein ziemlich großer Leidensdruck. Vielleicht kennst du das auch selbst aus deiner Beziehung. Die Antwort ist tatsächlich einfach aber vielleicht schwer anzunehmen: Du musst es akzeptieren. Wir können keine Veränderung im Anderen erzwingen. Veränderung passiert immer nur im Inneren. Veränderung ist ein innerer Prozess, der sich dann im Außen – im Verhalten, in der Kommunikation, in der Ausstrahlung – zeigt aber er beginnt im Innen und das kann niemand von außen beeinflussen. Was sage ich also zu Menschen, die mich kontaktieren, weil ihr Partner oder ihre Partnerin nicht mitzieht bei der Veränderung? Nimm es an. Baue keinen Druck auf – ich weiß wie schwer da ist. Oftmals kommen Menschen zu mir, die schon mehrfach ein Ultimatum gesetzt haben, wütend geworden sind, sich verzweifelt und resigniert gefühlt haben. Viele Menschen beschreiben mir das Gefühl, ausgeliefert zu sein. Da mit drin zu hängen aber keinen Einfluss zu haben. Und das stimmt zu einem gewissen Grad: Du hast keine Einfluss darauf, ob dein Partner sich einlässt. Aber auf die Beziehung hast du doch Einfluss. Grob überschlagen zu 50%. Dein Anteil. Was du in die Beziehung hinein gibst, hat einen Effekt! Alles bedingt sich wechselseitig. Dein Verhalten hat einen Effekt auf das Verhalten deines Partners. Auch du bist Teil eurer Dynamik und wenn du etwas anders machst, dann muss sich die Dynamik zwangsläufig verändern. Da führt kein Weg dran vorbei. Jetzt kannst du natürlich sagen: Aber wenn mein Partner mitziehen würde, würde es doch schneller und leichter gehen. Vielleicht – wir wissen es nicht. Aber Tatsache ist doch, es steht nicht zur Debatte: Aktuell gibt es diese Option nicht und sie immer und immer wieder einzufordern raubt Energie und verursacht Frust. So sehr wie du dich vielleicht nicht gesehen fühlst in deinem Wunsch nach Veränderung, mindestens so sehr fühlt sich dein Partner nicht gesehen in seinem Wunsch nach Akzeptanz. Und tatsächlich ist genau das einer der Kernpunkte, warum Paartherapie auch dann funktionieren kann: Weil hier all das gegeben wird: Akzeptanz aber auch die Möglichkeit zu Veränderung. Dass du das Gefühl hast, alleine zu stehen und alleine zu kämpfen, ist vielleicht sogar ein Motiv in eurer Beziehung, das sich nicht nur auf die Fragen „Paartherapie – ja oder nein?“ bezieht sondern dir auch in anderen Aspekten der Beziehung begegnet. Kommt dir das bekannt vor? Gibt es noch mehr Themen, in denen du das Gefühl hat, dein Partner würde nicht mitziehen? Du würdest die Hürden alleine bewältigen? Die Kämpfe alleine fechten? Dann ist das vielleicht ein Grundthema in eurer Beziehung und wenn es dir gelingt, da einen guten Weg für dich zu finden, lösen sich all diese Themen auf. Und vorsicht – mit Auflösen meine ich nicht, dass dein Partner sich verändert und plötzlich in allem mitzieht. Sondern vielmehr, dass du einen Umgang mit dem Verhalten, das dein Partner in verschiedenen Situationen zeigt, findest, das dir gut tut und dir hilft. Das dich in die Akzeptanz kommen lässt ohne das Gefühl zu haben, du musst immer zurück stecken. Kommen wir also zurück zur Frage, was du tun kannst, wenn dein Partner nicht mitzieht. Du kannst deine eigenen Prozesse machen. Du kannst lernen. Du kannst arbeiten. Du kannst dich entwickeln und damit die Dynamik in der Partnerschaft grundlegend verändern und vielleicht wirst du vom positiven Ergebnis überrascht. Was würde passieren, wenn dein Partner deine Akzeptanz spüren würde für das, was er ist? Was würde passieren, wenn du plötzlich verstehen könntest, was sein eigentliches Thema ist? Was würde passieren, wenn ihr euch erlauben würdet, zu sein, wer ihr seid, mit den – vielleicht unterschiedlichen – Bedürfnissen, die ihr eben habt? Was würde dann möglich werden? Es kommen immer wieder Menschen ganz alleine zu mir in die Beratung und wir arbeiten nur zu zweit an der Beziehung. Und es wirkt. Oftmals bringt es auch ein Stück Erleichterung weil diese Menschen endlich dieses Status des Abwartens und sich ausgeliefert Fühlens hinter sich lassen. Durch die Beratung, die sie alleine wahrnehmen, können sie ins Tun kommen und die Veränderung sein, die sie sich wünschen. Und die Überraschung ist manchmal groß, wie viel sich doch alleine dadurch verändert. Wie viel zufriedener, glücklicher und erfolgreicher dieser Partner sind. Manchmal gibt es auch Situationen, in denen ein Partner sich unsicher fühlt, persönliche Themen zu besprechen. Und ich kann das gut verstehen. Da fehlt das Vertrauen. Da sind vielleicht Glaubenssätze im Spiel, dass persönliche Themen nur hinter verschlossenen Türen besprochen werden und niemanden sonst etwas angehen. Das lässt man nicht so einfach hinter sich, das verstehe ich. Deshalb gibt es das Angebot, als Zuhörer dazu zu kommen. Und gar nichts sagen zu müssen. Und ich kann mir vorstellen, dass du jetzt vielleicht denkst: Das ist bestimmt eine Falle. Da geht es eigentlich um etwas anderes. Da werde ich so lange provoziert, bis ich etwas sage. Nein! Nein, das ist ein ganz ganz ehrliches Angebot. Weil ich auch die Erfahrung mache, dass es so hilfreich ist, zu hören, was der andere sagt. Selbst wenn wir nicht darauf reagieren. Wir haben es dann einfach gehört und das verändert auch schon so viel. Bei mir dürfen immer Partner dabei sein, ohne etwas sagen zu müssen. Sie können natürlich, sie dürfen sich jederzeit einschalten aber das ist nicht das Ziel. Das Ziel ist, dass es beiden Partnern in dieser Beratungssituation gut geht und wenn das eben bedeutet, dass ein Partner nur zuhört ohne sich aktiv einzubringen, dann ist das vollkommen fein. Alles ist möglich, alles darf sein. Wir dürfen die Beratungssituation selbst gestalten, so wie es für alle Beteiligte passt, so wie wir auch unsere Beziehung selbst gestalten dürfen. Es gibt keine von außen auferlegten Regeln, solange sich alle dabei wohl fühlen. Als Zuhörer dabei zu sein, kann auch ein gutes Gefühl geben: Ich höre, was da vielleicht über mich geredet wird. Ich behalte ein Stück weit die Kontrolle. Dieses Bedürfnis und dieser Wunsch sind total verständlich. Was kannst du jetzt also abschließend tun, wenn sich dein Partner quer stellt was deinen Wunsch nach Veränderung und Arbeit an der Beziehung angeht? Option 1: Trennung – ich habe diese Option hier jetzt nicht groß thematisiert aber natürlich steht immer auch die Option der Trennung offen und im Raum – auch in der Paartherapie übrigens. Option 2: Du beginnst mit der Veränderung. Du gehst zur Paartherapie und lernst über dich und dein Verhalten. Du kaufst mein Buch „Paartherapie für zu Hause“ – eine super kostengünstige Alternative zu einer Face-to-Face-Therapie und beginnst im Buch zu arbeiten, die Tipps umzusetzen, die Reflektionsübungen anzuwenden. Arbeitest dich da von Kapitel zu Kapitel durch. Vielleicht kriegt dein Partner irgendwann Lust, mitzumachen. Wenn nicht, kein Problem: Es hat einen Effekt, wenn du das alleine machst. Das geht vielleicht bei einem Buch sogar noch leichter als in einer persönlichen Beratung, aber da musst du einfach schauen, was sich für dich richtig anfühlt. Option 3: Du lädst deinen Partner ein, als stiller Zuhörer in die Paartherapie zu kommen. Kläre das vorher mit deinem Therapeuten ab ob das für ihn okay ist. Wenn du eine Therapeutin findest, die das anbietet, ist das eine tolle Option. Alternativ mit dem „Paartherapie für zu Hause“-Buch: Du kannst deinen Partner fragen, ob es okay für ihn ist, wenn du ihm ein paar Passagen aus dem Buch vorliest. Er muss gar nicht darauf reagieren, nichts dazu sagen. Du kannst ihm deine Erkenntnisse vorlesen oder ein paar der Tipps oder der psychologischen Fakten, die es im Buch zahlreich gibt. Option 4: Du tust nichts weiter. Aber dann ändert sich eben auch nichts. Du kannst dich jetzt noch jahrelang darüber beschweren, dass dein Partner sich nicht verändern möchte. Aber dann raubst du dir vor allem selbst Energie und legst den Fokus auf die Dinge, die du nicht mehr willst. Und das wird erstmal überhaupt nichts verändern. Du hast also die Wahl! Und ich wünsche dir ganz viel Erfolg bei dem Weg, den du einschlägst.
Danke, dass du in dieser Folge wieder mit dabei warst. Mein Buch „Paartherapie für zu Hause“ kannst du in allen Buchläden kaufen oder bestellen – danke an dieser Stelle für das positive Feedback zum Buch. Ich freue mich immer so sehr, wenn ich Nachrichten dazu bekomme! Letztens habe ich eine Nachricht bekommen von einer Frau, die das Buch direkt zwei mal gekauft hat: Für sich und ihren Partner, damit sie auch getrennt voneinander an ihren Themen arbeiten können. Was für eine tolle Idee! Wenn du auch Lust hast mit dem Workbook zu arbeiten, freue ich mich unendlich und wünsche dir ganz viel Spaß und noch mehr tolle Erkenntnisse! Und wir hören uns spätestens am kommenden Freitag wieder hier im Paartherapie Podcast! Mach’s gut, lass es dir gut gehen & bis bald! Deine Linda