Konrad Zuse baute 1941 den ersten programmgesteuerten Computer der Welt: Z3. Schüler befragten Zuse 1984 zur Funktion, aber auch zur Ethik militärischer Anwendungen.
Konrad Zuse baute zuerst "Z1" – einen mechanischen Rechner. Später, 1941, baute er mit "Z3" den ersten universellen Computer. "Z" stand für "Zuse".
Schon während des Studiums, so Zuse, habe er begonnen, die Idee eines Computers zu verwirklichen. Der Pionier erklärt, wie sein erster Computer funktionierte und mit welchen Problem...
Konrad Zuse baute 1941 den ersten programmgesteuerten Computer der Welt: Z3. Schüler befragten Zuse 1984 zur Funktion, aber auch zur Ethik militärischer Anwendungen.
Konrad Zuse baute zuerst "Z1" – einen mechanischen Rechner. Später, 1941, baute er mit "Z3" den ersten universellen Computer. "Z" stand für "Zuse".
Schon während des Studiums, so Zuse, habe er begonnen, die Idee eines Computers zu verwirklichen. Der Pionier erklärt, wie sein erster Computer funktionierte und mit welchen Problemen Erfinder bei der Fehlerbeseitigung in ihren Erfindungen zu kämpfen hätten. Der ethischen Frage nach möglichen militärischen Anwendungen seines Rechners weicht Zuse aus. Es läge irgendwann nicht mehr in der Hand des Erfinders, auf die Verwendung seiner Erfindungen Einfluss zu nehmen.
Zuse: "Amerikaner und Japaner waren schlicht cleverer."
Warum er nicht zu den bekanntesten Erfindern der Welt gehört, erklärte er folgendermaßen: "Meistens ist es so, dass (…) erfinderisches Talent und kaufmännisches Talent und auch das Glück, was dazu gehört, nicht unbedingt zusammen kommen."
Zum Rückstand Deutschlands in der Entwicklung von Computern meinte Zuse, die Amerikaner und Japaner seien schlicht cleverer gewesen. Sie hätten beispielsweise auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz weniger Hemmungen gehabt als er selbst.
Auf die Frage, ob durch Computer die Visionen eines totalitären Überwachungsstaats wie in George Orwells Roman "1984" Realität werden könnten, meint Zuse, dass dies in Teilen der Welt schon Realität sei. Dies sei aber auch immer schon unabhängig von der Entwicklung von Computern möglich gewesen. Vielmehr müsse man sehen, "dass wir die technischen Mittel, die zur Verfügung stehen, positiv einsetzen. Und das ist Sache der Jugend", so Zuse.
Süddeutscher Rundfunk. Erstsendedatum: 17.5.1984. Schüler eines Esslinger Gymnasiums befragen den Computerpionier Konrad Zuse.
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