Geschichtsjournalismus stellt möglichst präzise historische Verläufe dar, was übrigens keinesfalls trivial ist. Damit wird jedoch oft nahegelegt, dass bestimmte Dinge so geschehen mussten, wie sie nun einmal passiert sind. Das Ergebnis kann dann schon mal deterministisch wirken. Selten wird diskutiert, welche Alternativen es gegeben hätte oder wie man beispielsweise einen Bürgerkrieg hätte verhindern können – klar, man landet dann bei Erzählungen, die spekulativ bleiben und eben nicht veri...
Geschichtsjournalismus stellt möglichst präzise historische Verläufe dar, was übrigens keinesfalls trivial ist. Damit wird jedoch oft nahegelegt, dass bestimmte Dinge so geschehen mussten, wie sie nun einmal passiert sind. Das Ergebnis kann dann schon mal deterministisch wirken. Selten wird diskutiert, welche Alternativen es gegeben hätte oder wie man beispielsweise einen Bürgerkrieg hätte verhindern können – klar, man landet dann bei Erzählungen, die spekulativ bleiben und eben nicht verifizierbar sind. Seit 15 Jahren hat die ETA, die einst gegen die Franco-Diktatur entstand, zwar offiziell keinen Terroranschlag mehr begangen, aber es fehlt noch immer an der Aufarbeitung, schließlich starben aufgrund der Anschläge mehr als 800 Menschen. Bis heute ist die spanische Gesellschaft gespalten. Was müsste geschehen, um alte Feindbilder zu überwinden? Wer sollte sich bewegen? Welche Wege stehen offen? Darum geht es in diesem Radiobeitrag. zum piq
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