Was machen wir, wenn wir mit (für uns) toxischen Menschen zusammenkommen, dürfen wir die Sache "beim Namen" nennen? Dürfen wir sagen, dass der oder jener Mensch auf uns giftig wirkt, wir ein Problem mit ihr/ihm haben? Klar hat jeder unsere Achtung verdient, aber es gibt Fälle, die wir besser meiden.
Allerdings müssen wir vorsichtig sein, was wir unserem Umfeld sagen, denn was uns toxisch vorkommt ist für andere Menschen normal, problemfrei und gewöhnlich. Wir denken von manchen Begegnungen, dass sie toxisch wären, weil wir die Dinge durch unsere Filter betrachten. Wenn wir uns "in die Position" des Gegenüber versetzen, dann hätten wir andere Emotionen, fänden dann das Verhalten normal, immer abhängig von der Perspektive kommen völlig andere Bewertungen zustande.
Was wahr ist, das darf man sagen, die eine Realität, die gibt es nicht, jeder hat seine ganz persönliche Wahrheit, die auf seinen Meinungen beruht. Und jeder hat eine Meinung, der Teil ist sicher.
Wichtig zu wissen ist, dass wahrscheinlich niemand vollumfänglich toxisch ist, und wir deshalb auch besonders vorsichtig solche Sachen sagen sollten. Jeder Mensch hat seine Vorgeschichte, schlägt seine ganz eigenen Kämpfe. Als Buddhistensollten wir keine Vorurteile fällen, versuchen unser Gegenüber zu verstehen.
Unabhängig davon kann auch einem Buddhisten ein spezieller Mensch nicht passen, toxisch wirken, Ärger in einem auslösen, die Seele verletzen.
Nun gibt es ganz unterschiedliche Ansätze, wie wir mit dieser Person umgehen können, den Giftstachel verarbeiten können.
1. Das Problem begreifen
Meist dauert es lange, bis wir die Zusammenhänge klarer sehen, denn meist wollen wir ja die Wahrheit nicht sehen (und selbst die Wahrheit ist nicht wahr, sondern subjektiv).
Besonders häufig leben Betroffene in einer toxischen Partnerschaft, ohne daran etwas ändern zu wollen. Sie sind schlicht zu bequem, haben Ängste vor Veränderungen, sind emotional angeschlagen, in ihren Zwängen verhaftet.
Im ersten Schritt bedarf es des Erkennens, der Benennung eines Umstandes oder Zustandes, ohne Beschönigung, ohne Wertung.
2. Aus dem Weg gehen
Wenn uns klar wird, dass ein Mensch eine toxische Wirkung auf uns hat, dann ziehen wir uns schon automatisch zurück, um dem drohenden Ärger aus dem Weg zu gehen. Allerdings ist es in den seltensten Fällen damit getan, für uns toxische Menschen sind meist mit uns irgendwie verbandelt, sind in unserem näheren Umfeld. Der Familie kann ich schwer aus dem Weg gehen, die Arbeit zu wechseln ist meist umständlich und aufwendig, es geht nicht immer alles so einfach.
Hören Sie morgen weiter im 3. Teil, wie Sie mit toxischen Menschen zurechtkommen können. Der Weg ist das Ziel!
Hass hört durch Liebe auf
- Buddha - Ehrenname des Siddharta Gautama - 560 bis 480 vor dem Jahr Null
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