Die permanente Reizüberflutung durch Nachrichten und soziale Medien setzt viele Menschen unter Dauerstress. Prof. Dr. Bernhard Hommel beschreibt, wie die digitale Informationsgesellschaft uns in eine Spirale aus Empörung und Ohnmacht zieht. "Je häufiger wir uns mit negativen Nachrichten konfrontieren, desto mehr werden unsere Gedanken von ihnen dominiert", warnt er. Statt gezielt zu informieren, setzen Medien zunehmend auf Emotionalisierung, wodurch unser Gehirn permanent in Alarmbereitschaft bleibt.
Die Folgen sind weitreichend: Steigende Angststörungen, Depressionen und eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft. Wer sich ununterbrochen mit Krisen beschäftigt, verliert nicht nur die Fähigkeit zur differenzierten Wahrnehmung, sondern auch die emotionale Resilienz. Politische Akteure nutzen diese Dynamik gezielt aus, um durch eine Flut an Skandalen und Schlagzeilen rationale Diskussionen zu erschweren.
Hommel rät zu einem bewussteren Umgang mit Medien: "Eine halbe Stunde Nachrichten am Tag reicht aus, um informiert zu bleiben. Niemand muss jede Schlagzeile in Echtzeit verfolgen." Auch die Konzentration auf positive Erlebnisse sei entscheidend, um geistig gesund zu bleiben. Sich zu informieren ist wichtig, doch wer ständig nur auf das Schlechte blickt, verliert den Blick für das Gute.
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