Bock auf einen super entspannten Kindergeburtstag oder ein besonderes Event mit deinen Kund:innen? Dann check auf jeden Fall Jo’s Cake Party aus. Denn das sind leckere (und vegane) Cupcake-Boxen, bei denen es nach dem Auspacken direkt mit dem Verzieren losgeht. Die Cupcakes, die farbige Zuckercreme, die Tüllen und Super Streusel – alles ready to go in der Box. Und egal, ob Meerjungfrauen, Fußballer-Träume oder individuelle Pakete: Gründerin Johanna Caspers kann wirklich jedes Thema als Cupcake “übersetzen”.
In dieser Folge MOIN um NEUN schnackt Gretel mit Johanna darüber,
wie sie auf die Idee zu Jo’s Cake Party kam & woher sie den Mut für die Gründung genommen hat
warum Johanna so wahnsinnig erfolgreich verkauft, obwohl sie selbst sagt: “Ich bin keine klassische Vertrieblerin”
wie sie als Gründerin & Mutter den Spagat aus Planung und Intuition managt
Ein Must-Listen-To für alle Gründerinnen, Business-Ladies und Mütter, die selbstbestimmt ihren Weg gehen wollen.
Instagram Johanna: https://www.instagram.com/jos_cake_party/ Shop: https://www.jos-cakeparty.com/
Facebook: https://www.facebook.com/lauraundgretel
Website Laura und Gretel: https://www.lauraundgretel.de
Website Gretel: https://gretelniemeyer.com/
Website Laura: https://lauraroschewitz.de/
Instagram Gretel: https://instagram.com/gretelniemeyer?igshid=ltjayyzufj84
Instagram Laura: https://www.instagram.com/laura.roschewitz/
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UCWWzRSwcPtp5JwxyILbKD-g
Gretel Niemeyer: Moin um Neun geht in eine neue Folge. Willkommen zu dieser Folge Moin um Neun, dem Business Schnack mit Laura und Gretel. Und heute ist nicht die Laura am Start, sondern die liebe Johanna Caspers, ihres Zeichens Gründerin von Jo's Cake Party. Wenn ihr Jo's Cake Party noch nicht kennt, solltet ihr es auf jeden Fall kennenlernen. Denn Johanna verschickt einerseits die aller coolsten Cupcakes Selber-Bastel-Sets in ganz Deutschland und andererseits kommt sie auch wenn du in Berlin und Brandenburg und vielleicht Hamburg wohnst, zu dir nach Hause und gestaltet einen super Geburtstag, eine super Geburtstagsparty mit deinen Kindern. Moin Johanna, schön, dass du da bist.
Johanna Caspers: Hi, Gretel. Guten Morgen. Danke, dass ich da sein darf.
Gretel Niemeyer: Erzähl doch mal, was genau oder wie genau bist du auf die Idee von Jo's Cake Party gekommen? Was machst du? Wer bist du? Was sollten wir im Einstieg schon mal über dich wissen?
Johanna Caspers: Ja, also ich bin Johanna. Ich bin 38 und wohne hier im schönen Wandlitz sowie du auch mit meiner Familie und vor Jo´s Cake Party war ich auch schon selbstständig mit was ganz anderem mit einer kleinen Akademie in Berlin und die habe ich Pandemie bedingt aufgegeben und habe dann überlegt, so was machst du jetzt? Und für mich war klar, auf jeden Fall wieder in die Selbstständigkeit und habe einfach in der Pandemie, aber auch vorher immer schon sehr viel gebacken mit den Kindern, sehr viel, sehr viel und gerne dekoriert und hatte sowieso immer so einen Hang Richtung Gastronomie und das alles familiengetreu irgendwie zu verbinden, Selbstständigkeit, irgendwas mit Gastronomie und was mit Kindern. Da ist mir erst mal ganz lange nichts schlaues eingefallen. Aber bei jeder Backaktion, die ich hier mit meinen Kindern und teilweise Nachbarskindern und Freunden durchgeführt habe, dachte ich immer wieder, du musst das irgendwie beruflich machen. Es macht so viel Spaß, es macht mir Spaß, es macht den Kindern Spaß. Es muss doch möglich sein, damit auch Geld zu verdienen. Und dann habe ich es einfach irgendwann gemacht und habe gesagt, ich biete das jetzt an, ich gehe zu Kinder, Partys und mache mit denen einfach richtig coole Cupcakes dort vor Ort. Dafür brauche ich erst mal keinen Raum und schaue mal, ob das funktioniert. Und das war wurde gleich super gut angenommen. Ist aber ja regional begrenzt und da habe ich mir gedacht, das kannst du doch auch versenden, das kann man doch als Box fertig machen. Und da war mein Gedanke einfach, ja, aber dann nur, wenn das auch wirklich so ist, dass es für die Mama, die sich das bestellt, für die Party eine Entlastung ist. Und das ist ja eigentlich mein Kernpunkt, dass alles wirklich fertig in dieser Cupcake Box drin ist. Auspacken und loslegen und man wirklich, man braucht kein Ei mehr oder noch 350 Gramm italienische Mascarpone. Es ist einfach alles da drin fertig und kann benutzt werden.
Gretel Niemeyer: Ja, also super cool. Ich kann das wirklich nur empfehlen. Wir haben ja deine Boxen ein bisschen zweckentfremdet und haben sie nicht für eine Geburtstagsparty genutzt, sondern wir hatten Johannas Boxen für unseren Virtual VIP Day in unserer Mastermind im Einsatz und es war wirklich super cool, weil es kamen einfach für jede vier Muffins, die Zucker Creme in den Farben unserer also in unseren Brand Colours. Es gab die aller geilsten Streusel dadrin noch eine Flasche Sekt und so weiter. Es war einfach super cool personalisiert und man konnte tatsächlich die Tüten aufschneiden, die Tülle reinstecken und direkt loslegen. Das war mega.
Johanna Caspers: Genau das ist die Idee. Und der Cupcake ist halt auch eine universelle Projektionsfläche, sag ich gerne so platt. Man kann thematisch wirklich alles mit dem machen. Natürlich haben Kinder da noch viel mehr Kreativität als wir Erwachsenen und lassen sich da dran aus. Und es ist tatsächlich auch was, was nicht so oft gemacht wird, weil diese Spritz Tüten Thema eigentlich ja eher so ein bisschen was ist, was die Omis früher mit den Kindern gemacht haben. Und da wir Mamas heute einfach richtig viel ja schon auf dem Zettel haben, fällt so was dann ganz oft weg und viele haben noch nie mit so einer Spritztüte gearbeitet und das macht den Kindern einfach wahnsinnig viel Spaß und den Mamas auch.
Gretel Niemeyer: Ich muss dazu sagen, jetzt stelle ich mich gleich wieder ein bisschen als Praxis Idiot dar. Ich habe wirklich lange so gedacht, aber wie kriegt man die Tülle da unten rein? Wie geht das denn? Wenn ich schon so einen fertigen Beutel habe. Hey, das war so ne, und dann des Rätsels Lösung. Ja, es gibt einfach noch einen zweiten Beutel. Den schneidet man auf Tülle rein und dann den Zuckerguss im Beutel damit drauf. Und ich dachte nur so. Ja, Gretel, so einfach kann es sein. Wieder ein Mysterium.
Johanna Caspers: Und es will ich einfach. Ist die meist gestellte Frage tatsächlich, wie geht denn das? Und dann der große Aha Effekt. Aber ganz ehrlich, auch diesen Trick habe ich mir selber abgeguckt. Den habe ich natürlich nicht erfunden, weil ich ja herausfinden musste, wie mache ich das versandfertig. Was man hier so im eigenen Haushalt mit den Kindern macht, ist ja die eine Sache. Aber das so hinzukriegen, dass es auch andere benutzen können, wenn es einmal durch die Republik gereist ist, das war ja das andere. Und daher musste ich mir jetzt auf die Schnelle auch ziemlich viele Tricks und Kniffe mal abgucken. Und zum Glück gibt es da das Internet mit sehr, sehr vielen Backvideos. Ich wusste nicht, was für eine Welt das ist, aber es ist eine coole Welt.
Gretel Niemeyer: Auf jeden Fall. Und jetzt ist es ja so, du hast thematisch unterschiedliche Boxen für die Kids, eine Fußball Box, eine Meerjungfrauen Box, supercool, eine kunterbunte Box und jetzt auch die Einschulungs-Box. Und ja, also du hast es schon angesprochen, ich bin die Nachbarin. Wir kennen uns also auch so, du hast das Business jetzt erst im Mai meine ich offiziell gegründet und bis jetzt aber schon dazu übergegangen, die Muffin Produktion auslagern zu lassen zu einem richtig guten coolen Bäcker hier bei uns in der Region. Wie fühlt sich das an? Also ist das irgendwie so? Hast du damit gerechnet, dass es so läuft?
Johanna Caspers: Nein, habe ich nicht. Das ist schon bei jeder Box, die bestellt wird. Überkommt es mich, das ist so cool, dass es auch noch jemand cool findet. Im Februar bin ich mit den Partys gestartet und im Mai mit den Boxen. Genau. Und es kommt einfach beim selber machen als One Woman Show dann einfach auch schnell an Grenzen. Und das ist was, was ich gelernt habe. Also das ist jetzt wirklich mein Vorteil aus der ersten Selbstständigkeit, dass ich da gelernt habe, dass man sich so schnell verbrennt, wenn man alles selber machen will und nicht am heißen Backofen, sondern einfach von der Energie. Und da ich mein Produkt und meine Firma weiterentwickeln möchte, möchte ich nicht darin feststecken, Muffins zu backen. Das ist nicht mein USP, dass ich die leckersten Muffins backe, sondern der Nutzen dieser Box für die Familie, die sie bekommen. Und das ist mein USP, dass sie damit einfach wenig Aufwand bis gar keinen Aufwand und Spaß haben. Und dass ich da rein meine Energie geben kann, die noch cooler zu machen, da Ideen noch mitzugeben. Genau. Und deshalb habe ich das ausgelagert. Aber es ist an einem frühen Zeitpunkt. Ich hätte vielleicht auch noch einen Moment warten können, aber das war jetzt sozusagen einfach eine mutige Entscheidung, das jetzt schon zu machen. Und ich finde es auch immer noch eine gute, weil auch da habe ich wieder einen Partner mit diesem tollen Bäcker in Schönwalde, mit dem Backquarium, der mich unterstützt, der vielleicht auch mal einen Hinweis hat. Ein Tipp wo eine zweite Abholstation auch ist für meine Boxen, also da die Türen aufzumachen und sich noch jemanden reinzuholen, dem man auch vertraut, das fand ich jetzt eine ganz wichtige Erfahrung auch.
Gretel Niemeyer: Ja, und du hast gerade schon ein Wort gesagt, das ich auf jeden Fall aufgreifen wollte das Wort Mut. Viele der Businesses, die sonst so in unserer Online Bubble gegründet werden, sind ja relativ ressourcenarm. Also wenn ich mit meinem Laptop irgendwo sitze, kann ich arbeiten. Ja, das Ding hat 1.000 € gekostet. Dann habe ich noch ein Mikrofon. That's it. Das ist bei dir ja gar nicht möglich. Du musstest ja von Anfang an Ressourcen einkaufen, in Rohstoffe investieren, in die Boxen, in die Website. Und so weiter. Wo hast du den Mut hergenommen? Also war das eine geplante Geschichte? War viel Intuition dabei? Woher wusstest du auch das ist jetzt die Idee.
Johanna Caspers: Ganz viel Intuition. Also da ist einfach so eine Leidenschaft dahinter und dann auch so ein innerer Zugzwang war dahinter, das jetzt machen zu wollen und das dann auch auszuprobieren. Es ist ja immer so ein Stück weitergegangen, angefangen mit den Partys, da war es noch ein bisschen weniger Ressourcen intensiv und mit den Boxen dann ja, aber plötzlich doch sehr. Aber ich bin da dann ja von Mut und Neugier getrieben. Und ich sauge das immer noch aus einer Erfahrung, die ich mal in meinem Leben gesammelt habe, nämlich als ich nach meiner Ausbildung zur Industriekauffrau in Hamburg einfach gesagt habe, ich mache diesen sicheren Job nicht weiter, ich hätte mich da ins gemachte Nest setzen können. Das war ein richtig, richtig cooler Laden, eine ganz tolle Ausbildung. Aber ich habe gesagt, das ist es nicht für mich für immer. Habe meine Sachen danach gepackt und gesagt, ich gehe auf den Jakobsweg mit Anfang 20 und habe das gemacht. Und daraus ist so viel Mut entstanden, von dem ich wirklich mich immer noch bedienen kann zu lernen, es geht immer weiter. Der Weg führt dich immer irgendwo hin und da, wo er dich hinführt, wirst du Dinge finden, die dich weiterbringen. Das war wirklich der Monat meines Lebens. Einfach damals, wo ich heute ja solche Entscheidungen immer noch daraus speisen kann.
Gretel Niemeyer: Ja, Wahnsinn. Und da ist es wieder. Wir sind Nachbarin, haben schon das eine oder andere Gläschen Sekt miteinander getrunken, aber das wusste ich zum Beispiel auch noch nicht. Echt spannend.
Johanna Caspers: Ja.
Gretel Niemeyer: Und sag mal, du hast ja auch gesagt, also du hattest in Berlin vor der Pandemie eine, eine Marketingagentur, die Why-Akademie, die habt ihr dann, die habt ihr dann geschlossen oder hast du dann geschlossen wegen der Pandemie und du hast auch in einem deiner letzten Posts gesagt, es hätte schon auch noch lukrativere Geschäftsideen sicherlich gegeben, aber nichts, was dich so erfüllt wie das, was du jetzt machst mit Jo´ Cake Party. Wie? Also du bist ja auch Vertrieblerin. Da kommen wir dann gleich noch drauf zu sprechen. Wie? Wie war das für dich? Sozusagen. Okay, das ist jetzt nicht das, womit ich reich werde. Wobei ich auch nicht glaube, dass das dein wahnsinns Antrieb ist. Aber ich glaube, du guckst auf die Sachen schon gar nicht mega romantisch drauf, sondern hast ja auch so diesen betriebswirtschaftlichen Blick darauf. Und wie bist du daran gegangen zu sagen Ja, ich wusste, dass das jetzt nicht mega lukrativ wird, zumindest nicht am Anfang. Ich mache es aber trotzdem. Was war? Was stand dahinter?
Johanna Caspers: Ja, dass das einfach nicht nicht mein erster Fokus ist. Ich bin in Jobs, die mich nicht erfüllen, nicht profitabel. Das ist einfach so, Dinge, die mich nicht komplett antreiben. Da schwimme ich dann schnell davon, von meiner eigenen Motivation. Und deshalb habe ich so hart darüber nachgedacht, wie kann ich das, was mich so erfüllt, mit Kindern arbeiten, mit Kochen, backen, also gastronomisch im weitesten Sinne und flexibel. Wie kriege ich das unter einen Hut? Und das wäre natürlich auch gegangen, wenn ich einen Onlinekurs gemacht hätte. Das hätte ich auch machen können. Aber das ist für mich irgendwie der härtere Weg, weil es ja auch ein umkämpfter Markt ist. Das weißt du auch. Du musst dich immer als beste und noch besser oder anders abgrenzen. Und jetzt habe ich etwas, was ich mache mit meinen ganzen Herzblut, dass ich ganz anders erklären kann, das es so auch noch nicht gibt. Und das war tatsächlich meine Motivation dabei zu sagen, da muss es noch was anderes geben. Die anderen Sachen kann ich auch, aber hier kann ich es besser.
Gretel Niemeyer: Ja, ich finde das wirklich cool, weil ich sehe es ja so ein bisschen von der Außenperspektive, also das, was ich so bei Instagram von dir seh. Und dann schnacken wir natürlich auch ab und zu mal und ich habe wirklich das Gefühl, da kommt auch immer was Neues. Also du sprühst so vor Kreativität. Da kommt dann wie gesagt diese Einschulungs-Box oder da werden dann für Kunden spezifische Sachen gemacht und ich liebe deinen Instagram Auftritt. Also so richtig.
Johanna Caspers: Danke.
Gretel Niemeyer: Oder du backst einfach mal Cupcakes und gehst hier in Wandlitz los und verteilst die in Geschäften, also auch so Sachen, wo ich mir denke, ja man, genauso geht's. Richtig cool, dass du das dann halt auch einfach machst.
Johanna Caspers: Ja, ich stehe auch teilweise dann wirklich. Ich meine, wir haben Kinder. Jede Mama weiß das, um 6 geht der Tag los. Aber ich stehe manchmal um elf auch hier noch und denke, oh, jetzt mache ich noch mal Erdbeermarmelade in die Cupcake Creme und mach da salzige Pistazien drauf. Da kann der Mann das morgen mit zum Kundentermin geben und dann ist das mega. Ich habe da einfach so eine Lust drauf. Das macht mir so einen Spaß und bei der Einschulungs-Box, das ist ja jetzt mal so ein spezielles Projekt. Die anderen Boxen, die sind ja für den Kindergeburtstag gedacht, sodass die Kinder Entertainment haben, aber das Naschen auch gleich mit da ist und einfach was cooles gemeinsam gemacht wird. Die Einschulungs-Box, die richtet sich noch viel mehr an die Mamas, weil ich weiß es selber, du ja auch unsere Kinder werden eingeschult dieses Jahr, bei mir schon das zweite. Wir haben super viel zu tun an dem Tag davor und an dem Tag selbst. Und da dachte ich dann, ja, warum denn nicht auch dafür für diesen Stichtag so etwas machen, was du dir ganz schnell dann selber zusammen dekorieren kannst? Aber was auch noch individualisierbar ist durch die Buchstaben, die da drin sind und ja, das ist jetzt für mich auch so ein Stichtagsprojekt, weil sonst sind die Geburtstage natürlich nicht an einem Tag und ich kann die mit den Boxen ab frühstücken. Die Einschulung ist das jetzt und das ist noch mal so ein richtig großes Ding für mich. Und trotzdem bin ich mit den Gedanken schon bei Halloween, wenn ich ganz ehrlich bin. Einschulungs-Box ist mega, aber ich bin schon in Gedanken bei Halloween und Weihnachten, weil das ist ja noch viel cooler. Also das wird nicht aufhören mit neuen Ideen.
Gretel Niemeyer: Das ist schon der eine Grund, warum ich deinen Job niemals machen könnte. Vom Backen mal abgesehen. Aber ich bin ja eher so ein in die in den Tag hineinleben, was so Feiertage und so angeht. Bei mir ist immer so, huch, Pfingsten, das ist ein Feiertag? Wann ist? Oh diese Woche, oh krass! Das Vorausplanen so bis Oktober oder Dezember, das würde mich wahnsinnig stressen. Also krass, dass du so schon in weiteren Feiertagen rechnen kannst.
Johanna Caspers: Ja, komplett. Also Antje, ist es aber auch wirklich so ein spezielles Ding bei mir und ich muss mich manchmal darin üben, jetzt noch in dem Moment bei Einschulungs-Box zu bleiben, weil die habe ich natürlich komplett fertig geplant. Ich möchte die jetzt weiter verkaufen, das ist ganz, ganz wichtig. Das ist auch eine richtig coole Box. Also alle die Einschulung haben, die sollten sich das angucken. Aber natürlich ist die für mich intern fertig vorbereitet von der Planung und dann kann ich weiterdenken. Und an jedem 24. eines Monats denke ich, oh, gar nicht mehr so lange bis Weihnachten. Was könnten wir denn da schönes machen? Ja, so funktioniert das bei mir im Kopf.
Gretel Niemeyer: Sehr geil. Ja, ich habe natürlich auch schon die Einschulungs-Box bestellt. Also ich kann euch das nur ans Herz legen. So cool. Ich habe meine Kinder hier im Haus und noch Cousins, Cousinen und so weiter und ich finde es so geil, dass ich mir da schon keine Gedanken drum machen muss, was die essen. Und sag mal, du hast ja auch gerade schon das Thema Verkaufen angesprochen und ich habe natürlich mein Lieblingsthema. Ich habe mal ein Zitat von dir rausgesucht aus einem anderen Interview und zwar hast du gesagt: Ich bin keine klassische Vertrieblerin, ich bin leise und kein Schreihals. Ich bin dezent und komme nicht mit dem Angebotshammer. Und trotzdem habe ich in den letzten 20 Jahren so ziemlich alles überdurchschnittlich gut verkauft bekommen. Angefangen von SKL-Losen hin zu Äpfeln auf dem Wochenmarkt, einer Mathematiksoftware und Datenschutz-Ausbildung bis hin zu Design Leistung. Ja, ja. Hätte ich einen Hut auf, würde ich Chapeau machen. Erzähl mal, was ist denn eine klassische Verkäuferin?
Johanna Caspers: Ja, also für mich ist ganz klassischer Verkauf, wenn du nur mit Argumenten um dich wirfst. Und da keine eigene Motivation dahinter steht, kein Gefühl für das Produkt. Ich merke das ganz oft, wenn mir was verkauft wird, dass jemand selber das Produkt gar nicht fühlt und deshalb mir auch nicht näher bringen kann. Das ist für mich so ein ganz klassischer Verkauf. Oder tatsächlich einfach nur platt an seinem/ihrem Verkaufs Platz steht oder am Telefon ist und einen Preis nennt oder auch gar nichts sagt, sondern einfach nur diesen Platz einnimmt, aber nicht vertritt. Es gibt natürlich auch mega gute Verkäufer und Verkäuferinnen, mit denen man sich dann ja messen kann. Aber für mich ist guter Verkauf wirklich auch in den Kontakt gehen, merken was, was braucht die Person oder möchte sie es vielleicht auch gar nicht, auch dafür so ein Gefühl zu entwickeln, wenn jemand einfach kein Interesse hat und das dann auch okay sein zu lassen, weil da der schlimmste Satz wirklich, der mir immer wieder, jetzt wird er nicht mehr so oft gesagt im Vertrieb begegnet ist, ist dieser: "Noch eine Information nötig?" Nein, heißt noch eine Information nötig und dann einfach immer weiter drauf zu hauen. Das kann ich halt gar nicht und möchte das auch nicht.
Johanna Caspers: Und ja genau,
Gretel Niemeyer: Ja, ich finde es nur spannend, weil ich ja als Verkaufs-Coach immer wieder sage, dass es eben nicht diesen klassischen Weg zu verkaufen gibt, sondern und das zeigst du ja richtig gut, dass es eben zur Persönlichkeit passen muss und dass es dann eben unterschiedliche Möglichkeiten gibt. Ich meine, du stehst so hinter deinem Produkt, dass du dir gar nicht überlegst, ob du jetzt drei Läden in Wandlitz abklapperst und da mal deine Cupcakes anbietest, weil du einfach weißt, dass die geil sind. Und das ist ganz oft so in meiner Arbeit sehe, ist, dass es eher andersherum ist, dass es irgendwie so schwer zu werden scheint. In dem Moment, wo wir uns selber und unsere eigenen Produkte verkaufen, weil wir dann, ja, weil dann jede Ablehnung noch viel schlimmer ist, als würde ich das für ein Unternehmen machen. Und deswegen finde ich das super cool, dass du das sagst. So ja, also so selbstverständlich auch sagt ja, aber wenn das ein geiles Produkt ist und ich dahinter stehe und es meins ist, ja dann ist das doch gar kein Problem zu verkaufen.
Johanna Caspers: Ja, ich finde es auch total okay. Ich wette, da gibt es einige, die das vielleicht nicht mögen. Da mit dieser Creme Cupcakes zu dekorieren ist völlig in Ordnung. Alles okay. Da wird auch mal jemand bei sein, der die Box bekommt oder die die Box bekommt und dann vielleicht sagt, meins war es nicht, dann kann ich damit leben. Aber ich lebe sie halt und fühle das. Und es ist was, was ich mir auf jeden Fall kaufen würde, wenn es auf dem Markt wäre. Genau. Und da denke ich, das würde ich mir auch für viele andere wünschen, dass sie so hinter sich stehen können und das einfach so rausbringen können. Aber ich bin auch total bei dir. Das eigene Produkt zu verkaufen ist noch mal was ganz anderes. Also kann ich auch für mich sagen, es ist immer noch leichter, finde ich andere gut zu verkaufen, weil das Wort, das du über jemand anderen sprichst, ja auch immer mehr wiegt im Ohr des Kunden. Man muss es aber trotzdem machen, finde ich. Das ist so wichtig.
Gretel Niemeyer: Ja, man merkt es dir halt an, so dieses, diesen Drive, dieses innere Ding. Ich muss das aber machen, ich muss das rausbringen, weil das ist einfach gut und das ist halt mein Ding. Und sag mal, ich frage mich, du hast jetzt gesagt okay, ich plane schon die Feiertage vor. Ich weiß schon, nach Halloween, Weihnachten, wahrscheinlich schon, weiß ich nicht, Frühlingsfest nächstes Jahr. Und andererseits bist du ja aber in der Phase, in der noch sehr viel Anpassung oder eher Anpassung des Businesses notwendig ist. Wo du schnell auf Sachen reagierst, wo du einfach sehr, sehr flexibel bist, wie es bei dir so die Aufteilung von Planung, Struktur und Intuition und Pläne wieder umwerfen.
Johanna Caspers: Ja, es ist fifty fifty. Auf jeden Fall. In meinem Kopf geht immer sehr, sehr viel vor. Also ich durchdenke viele Sachen ganz ganz viel und mache sie dann am Ende einfach. Die Struktur kommt meistens bei mir erst nachher, muss ich sagen. Also es kommt erst die Intuition und danach strukturiere ich erst, weil ich es sonst oft nicht machen würde. Ich glaube, wenn ich mit einem strukturierten Plan jetzt daran gegangen wäre, hätte ich es wahrscheinlich nicht gemacht, weil dann kann es auf jeden Fall auch schiefgehen. Und so denke ich aber nicht gerne.
Johanna Caspers: Ja.
Johanna Caspers: Ich denke gerne sehr positiv und justieren dann lieber höre, was so an Feedback kommt. Aber ich bin da wirklich bei Better done then Perfect. Und ja, so, so läuft der Laden bei mir schon immer. Die Struktur muss ich mir wirklich manchmal aufzwingen, aber am Ende ist sie immer da.
Gretel Niemeyer: Cool, ja du sagst ja auch sehr passend dazu. Ich zitiere "Ein starkes Mindset hilft mir immer an den positiven Ausgang zu glauben. Wenn es dann anders kommt, kann ich aber auch gut damit umgehen und versuche zu erkennen, was mir dieser Ausgang bringen mag." Und ja, wahrscheinlich du hast es schon angesprochen. Wir haben beide Kids in ungefähr dem gleichen Alter, da ist ja Frustration auch vorprogrammiert. Also das geht uns ja beiden ähnlich. Wir haben den schönsten Plan und dann wird ein Kind krank oder hat einfach kein Bock oder wir behalten es mal zu Hause, weil weiß ich nicht, was für ein Grund da gerade ansteht. Wie gehst du mit solchen Ambivalenzen um? Das eben ja, gerade wenn die Kinder noch relativ klein sind, viel auch nicht so funktioniert, wie wir uns das vielleicht erhoffen und ausmalen.
Johanna Caspers: Ja, da musste ich auch reinwachsen. Es hat mich auch in der ersten Selbstständigkeit wahnsinnig frustriert, dass immer, wenn ich mir irgendwas gerade aufgebaut oder gut geplant hatte, eben genau so was kam. Krank oder irgendwas funktionierte gar nicht mehr. Wir hatten da auch größere Herausforderungen mit unserem Älteren zu bestreiten, die vieles umgeworfen haben, wo ich auch einfach zurückgesteckt habe, weil ich gesagt habe, das ist wichtiger, das kann ich nicht wieder aufholen, diese Kindheitsphase. Und jetzt ist das so, dass ich es wirklich gut in meinen Business mit ein und umplanen kann, weil ich ja auch immer noch sehr flexibel bin dadurch, dass ich hier keine starren Strukturen habe. Also das stresst mich tatsächlich nicht mehr so dolle, muss ich sagen. Ich plane es irgendwie im Gefühl mit ein, dass immer mal was sein kann. Wir sind aber ja beide selbstständig, mein Mann und ich. Das heißt so viel Arbeit, wie das auch ist, es bringt auch irgendwo Flexibilität rein und wir unterstützen uns da gegenseitig sehr, sodass jeder seine Träume auch verwirklichen kann. Und in so einem Fall, wo ein Kind krank ist, natürlich das Wichtigere, was an dem Tag erledigt werden muss, dann auch erledigt wird.
Gretel Niemeyer: Was würdest du jetzt anderen Frauen, die uns hier zuhören, raten, die mit einer Idee schwanger gehen und nicht so richtig wissen? Starte ich das jetzt, starte ich das nicht? Ist das das Richtige? Kriege ich das alles unter einen Hut? Wie kann man wissen, dass es jetzt die richtige Idee ist? Und wie? Wie würdest du jemandem raten? Wie kann man gut starten? Einfach anfangen?
Johanna Caspers: Wissen kann man es nie. Du kannst den Markt ja ohne Ende analysieren und dann kann trotzdem irgendwas sein, warum die Leute das vielleicht nicht möchten. Aber wenn man es so doll fühlt, dass man es unbedingt machen möchte, warum denn nicht mal ausprobieren? Es muss ja nicht gleich der ganz große Wurf sein. Vielleicht ist es ja der Start und führt irgendwo ganz anders hin. Bei mir ist es ja von der Party jetzt zu der Box gekommen und als ich die Partys gestartet habe, hatte ich die Box wirklich noch nicht im Kopf, obwohl sie so naheliegend ist. Aber es entwickelt sich daraus. Und ich finde es wirklich schade, wenn man solche Herzens Projekte nicht startet, weil man Angst hat. Ja, das ist einfach vergebene Zeit, es entwickelt sich einfach und dann würde ich eher empfehlen, dass man sich einen bestimmten Zeitraum zum Testen nimmt, viel Feedback einholt, einfach mal ausprobiert. Ich finde, man muss und darf am Anfang auch ganz viel einfach rausgeben, was vielleicht noch nicht kostendeckend ist an eigener Leistung, um Feedback zu bekommen, ob das Coaching ist, das man mal mit Freunden durchführt oder eine Box einfach eben auch verschenkt, um zu gucken, wie kommt die an. Und so nimmt das Ganze dann Fahrt auf. Und wenn man in diesem Prozess merkt, irgendwie komme ich damit aber hinten und vorne nicht zurecht, sich dann entweder Hilfe holt oder sagt, dann war es das nicht. Ich finde, das ist es wert, mal in die Richtung zu gehen. Aber man muss sich halt vorher auch überlegen, kann ich mit diesem Druck leben, das am Anfang eben mit Sicherheit noch nicht die Türen eingerannt werden?
Gretel Niemeyer: Ja und sag mal, wo sollten die mit Jo´s Cake Party? Du bist im Moment, du hast es gesagt, eine One Woman Show zusammen mit eurer Katze, die dich tatkräftig unterstützt und lässt die Muffins im Backquarium in Schönwalde backen. Wo soll Jo´ Cake Party in ein Jahr stehen?
Johanna Caspers: Ja, also auf meinem Vision Board steht auf jeden Fall, dass ich ab Ende des Jahres hier Räume anmiete, in denen ich produzieren kann. Ich möchte aber vorher auch schon hier eine kleine andere Produktionsstätte haben. Aber ab Ende des Jahres möchte ich hier eigene Räume haben und möchte dann auch Unterstützung haben im Produktionsprozess und denen auch wirklich noch ein bisschen nicht automatisiert, sondern strukturierter haben. Das heißt, dass ich dann hoffentlich feste Tage habe, an denen ich produzieren kann. Jetzt ist es ja wirklich noch sehr unvorhersehbar im Bestellverlauf, so das wäre jetzt bis zum Ende des Jahres und in so 3 bis 5 Jahren sehe ich das so, dass Jo´s Cake Party einfach das Ding für jeden Kindergeburtstag ist und jeder sich da seine Cupcakes bestellt und es auch tatsächlich einen Store gibt. In Berlin oder in Wandlitz? Ich weiß es nicht, aber in Berlin auf jeden Fall, wo diese Cake Partys stattfinden. Ich habe da eine richtig coole Vision, wie die Kinder da sitzen an so einem langen Tisch und die Cupcakes fahren wie auf so einem Sushi Band an ihnen vorbei und sie nehmen sich ihre Creme Tüten und füllen sich die auf. Da habe ich noch viel vor.
Gretel Niemeyer: Das höre ich schon und das höre ich auch gerne. Hört sich richtig, richtig cool an! Ja, wir sind leider schon am Ende dieser Folge Moin um Neun. Ich kann euch, ich habe es jetzt schon mehrfach gesagt Jo's Cake Party wirklich nur sehr, sehr ans Herz legen. Sehr liebevoll gestaltete Boxen, sehr tolle Themen, ganz viel Glitzer. Stehe ich auch mega drauf. Und wenn euer Kind dieses Jahr eingeschult wird, guckt auf jeden Fall mal vorbei, ob die Einschulungs-Box nicht was für euch ist. Johanna, ich danke dir vielmals für dieses Gespräch und die tollen Einblicke.
Johanna Caspers: Ich danke dir auch, Gretel. Das war sehr schön.
Gretel Niemeyer: Und euch einen wunderschönen Tag wie immer verteilt gerne ein paar Sterne für uns. Schreibt gerne eine Bewertung. Geht alles auf euer Karma Konto und wir freuen uns auf die nächste Folge Moin um Neun wieder hier bei Spotify und Prodigee und wo auch immer. Alles Liebe. Tschüss.
Foto Gretel: Kareen Kittelmann Fotografie