Am 2. Dezember ging ich (Oliver Schindler) mit dem Traumapsychotherapeuten Ahmed Al Hafedh zum Thema „seelische Verfassung der palästinensischen Flüchtlinge“ ins Gespräch. Da Ahmed über lange Zeit die Traumata von Flüchtlingen behandelt hat (Podcast: (Arabisch sprechender Traumapsychotherapeut hilft Flüchtlingen) war er dafür der ideale Gesprächspartner. Im Verlaufe des Gespräches stellte sich heraus, das er nicht nur auf der therapeutischen, sondern auch auf der historischen und politischen Ebene sehr interessiert und informie...
Am 2. Dezember ging ich (Oliver Schindler) mit dem Traumapsychotherapeuten Ahmed Al Hafedh zum Thema „seelische Verfassung der palästinensischen Flüchtlinge“ ins Gespräch. Da Ahmed über lange Zeit die Traumata von Flüchtlingen behandelt hat (Podcast: (Arabisch sprechender Traumapsychotherapeut hilft Flüchtlingen) war er dafür der ideale Gesprächspartner. Im Verlaufe des Gespräches stellte sich heraus, das er nicht nur auf der therapeutischen, sondern auch auf der historischen und politischen Ebene sehr interessiert und informiert ist. Er hat auch ein klare Haltung zu den Hintergründen des Nahostkonfliktes: „Die Gründung Israels basiert auf einen Genozid an den Palästinensern!“
RBM nahm, zugegeben sehr provokativ, seinen Ausspruch: „Ich verurteile die Hamas nicht“ als Überschrift. Allerdings fügte Ahmed noch hinzu, „dass es zu nichts führt, sie zu verurteilen“. Es bedeutete nicht, dass er das Töten am 8. Oktober 2023 gut hieß. Soviel zur Klarstellung unsererseits.
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Einer Zuhörerin, der Therapeutin Heike Lahmann-Lammert aus Buxtehude, gefiel das Gespräch anfangs sehr gut, dann bekam sie aber immer mehr den Eindruck, dass Ahmeds Ausführungen zum Nahostkonflikt viel zu einseitig warenund er sich eindeutig parteiisch für die palästinensische Seite aussprach. Sie schrieb einen ausführlichen Brief an Ahmed und sendete diesen auch an unsere Redaktion. Dort führte sie genau aus, was sie an derSendung störte.
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Aus Redaktionssicht hat sie damit genau das getan, was ich mir immer wünsche: sich mit den Inhalten auseinandersetzen sowie sachlich, differenziert und respektvoll Kritik äußern. Das nahm ich zum Anlass, den beiden einen Dialog vorzuschlagen in welchem sie ihre Informationen miteinander abgleichen konnten. Am Ende muss nicht das Ergebnis sein, dass beide einer Meinung sind. Die respektvolle Auseinandersetzung zwischen Menschen mit verschiedenen Meinungen hat schon einen großen Wert für sich. Das ist uns gelungen!
Diskutiert wurde unter anderem:
Der Unterschied zwischen Juden und Zionisten.
Was ist ein Genozid?
Gab es einen Staat Palästina?
Hat der Staat Israel ein Existenzrecht?
Wie lebten die Juden damals im arabischen Raum?
Tipp: https://radio-berliner-morgenroete.de/ich-verurteile-die-hamas-nicht/
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