Yves de Montcheuil war ein mutiger Jesuit und Theologe, dessen Leben für geistige Tiefe und Widerstand gegen Unrecht steht. Eine Sendung mit Pfr. Daniel M. Bühlmann
Yves de Montcheuil (*1900 in Paimpol, †1944 in Grenoble) war ein französischer Jesuit, Philosoph und Theologe, der sich durch seine engagierte Spiritualität und seinen Einsatz für die Freiheit auszeichnete. Nach dem Tod seines Bruders im Ersten Weltkrieg trat er 1917 in das Noviziat der Jesuiten ein und widmete sich fortan der Philosophie und Theologie, stark beeinflusst von Maurice Blondel und Henri de Lubac.
Als Professor am Institut Catholique de Paris lehrte er Dogmatik und war geistlicher Begleiter der katholischen Jugendbewegung. Seine Theologie war praxisnah und betonte die Verbindung von Glauben und sozialem Engagement. Während der deutschen Besatzung Frankreichs schloss er sich der Résistance an und wurde 1944 beim Versuch, sterbende Widerstandskämpfer zu begleiten, von den Nazis erschossen.
Montcheuils Leben ist ein Zeugnis für den Mut, den Glauben in schwierigen Zeiten zu leben – ein inspirierendes Vorbild für Theologie und Menschlichkeit.