Das Signal könnte deutlicher nicht sein: Am Mittwoch beginnt das erste Russland-Afrika-Forum in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi. Es ist ein historisches Gipfeltreffen mit teilnehmenden Staatschefs aus 47 afrikanischen Ländern und insgesamt 10.000 Teilnehmern. Es geht um Rohstoffe, strategische Partnerschaften und neue Märkte.
Die ehemaligen Kolonialstaaten und Washington sehen sich somit neben China mit einem weiteren Konkurrenten auf dem afrikanischen Kontinent konfrontiert. Die Monopolstellung als "Partner Afrikas" ist somit endgültig Geschichte.
Trotz diverser eigener Militäreinsätze war die westliche Staatengemeinschaft zudem nicht in der Lage, die ausufernde islamistische Gewalt erfolgreich zu bekämpfen. Im Gegenteil: Immer mehr extremistische Milizen und IS-Ableger treiben in Afrika ihr Unwesen. Die wirtschaftliche Entwicklung stagiert ebenfalls vielerorts. Etliche afrikanische Staaten wenden sich daher nun auch Russland zu.
Derweil verfolgen die USA die Aktivitäten Russlands auf dem europäischen Nachbarkontinent mit Argwohn und warnen vor der "destabilisierenden Rolle Russlands", da auch Moskau seinen geopolitischen Einfluss vor Ort weiter ausbaut.