Der Eindruck des Erhabenen ergibt sich unter anderem dadurch, wenn die menschliche Vorstellungskraft sich ihrer eigenen Grenzen bewusst wird. Beispielsweise wenn wir beim Betrachten des Sternenhimmels die Unendlichkeit als solche nur erahnen, aber nicht erfassen können. Vor dieser Grösse des Alls wird sich das betrachtende Ich als Einheit seiner Kleinheit bewusst – und vereint sich mit ihm nicht nur auf wörtlicher Ebene zum «Allein».
Johann Gabriel Seidl (1804–1875) hat diese Gegensätze in einem Gedicht verschmolzen – hier vorgetragen von Tom von Arx, Sprecher der Zaunkönigsklasse.
Bild von Pexels via Pixabay.