(Adaptierter Auszug aus: M. und G. Schupelius: Als die Mauer stand - Die Geschichte der Teilung Berlins. Berlin: Berlin Story Verlag, 2012 )
Im letzten Podcast habt ihr gehört, dass die Westberliner viele Hilfspakete während der Berliner Blockade bekommen haben. Hier werdet ihr lernen, wie die Flugzeuge den Namen "Rosinenbomber" bekamen.
Der amerikanische Pilot Gail Halvorsen war an einem Sommertag mit seinem Flugzeug auf dem Flughafen Tempelhof gelandet und wartete darauf, dass alle Kisten, Säcke und Schachteln aus dem Flugzeug transportiert wurden. Da sah er am Zaun eine Gruppe von Kindern. Halvorsen ging zum Zaun und sprach mit den Kindern. Zum Abschied versprach er: "Wenn ich das nächste Mal komme, bringe ich euch Süßigkeiten mit!" "Wie werden wir dein Flugzeug erkennen?", fragte ein Mädchen. "Ich werde beim Anflug mit den Flügeln wackeln", antwortete Halvorsen.
Und wirklich, als Halvorsen das nächste Mal nach Berlin kam, ließ er sein Flugzeug mit den Flügeln wackeln und warf kleine Päckchen gab. Darin waren Kaugummi, Schokolade, Rosinen, die er für sich selbst bekommen hatte. Er hatte die Süßigkeiten an kleine Fallschirme aus Stofftaschentüchern gehängt. Später machten noch viel mehr Piloten mit. Und die Berliner nannten die Flugzeuge der Alliierten von da an "Rosinenbomber".
Die Piloten der "Rosinenbomber" waren mutige Männer. Immer wieder stürzte eines der Flugzeuge ab. Aber die Piloten flogen weiter. Als die Sowjetunion sah, dass die Berliner und die Alliierten Westberlin nicht aufgeben wollten, endete sie Blockade am 12. Mai 1949. Die Straßen nach Berlin waren wieder frei.
Hier ist ein Quiz zum Text.
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